Depressionen
Wenn Sie nicht mehr ein noch aus wissen
Über vier Millionen betroffene Menschen allein in Deutschland zeigen, dass die Depression eine Volkskrankheit genannt werden kann. Dazu gehört auch, dass sie typisch für eine Leistungsgesellschaft ist, in der Erfolg, Glück, stetiges Wachstum und Optimierung bedingender Zeitgeist ist. Sicher können belastende Lebensereignisse und auch genetische Faktoren bei einer Depression von Bedeutung sein.
Nehmen Sie Worte und Verhalten anderer eher persönlich?
Wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Geht Ihnen vieles, was andere sagen, unter die Haut? Sind unsere Ansprüche an uns und das Leben noch passend? Kann das Streben nach einer Perfektion und sehr hohen Lebensidealen gelingen? Hier gibt es ein breites Spektrum an Variationen. Wir können eben auch individuell und kreativ in der Gestaltung von Überforderungen sein! Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit kann auch die Antwort auf hohe Ideale und konstante Getriebenheit sein. Rückzug aus dem Alltag ist dann oft der Trend der Zeit, statt mit der Infragestellung der Bedingungen und der eigenen Maxime zu antworten sowie mit einem fairen Umgang eigener Fehler.
Ein Sprichwort rät uns: Was Du nicht zugibst, kannst Du auch nicht ändern.
Allein mit dem Eingestehen bzw. Wahrnehmen der Probleme, Ängste und Überforderungen können Sie bereits Ihre persönliche Lern- und Wachstumsarbeit einleiten.
Im Bereich unserer Seele ist zuweilen auch eine medikamentöse bzw. stationäre Behandlung (z.B. bei suizidalen Episoden) angezeigt. Wesentlich ist und bleibt das Entdecken, Verstehen und Verarbeiten unserer sogenannten inneren Konflikte. Individualpsychologisch interpretiert gilt es, auf die Spur unseres ganz persönlichen Glaubenssystems zu kommen. Gemeint ist damit, inwieweit uns die Finalität unseres persönlichen Lebensstils bzw. Wertesystems bewusst ist. Wie individuell und selektiv interpretieren und handeln wir?
Das ist doch so und nicht anders! Wirklich?
Auch unsere scheinbar unsinnigen belastenden Verhaltensweisen entsprechen uns und unserem bisherigen Glauben an die „So und nicht anders“-Haltungen. Herauszufinden gilt, wann, wo und wie diese Strategien einmal für uns sinnvoll waren und wozu wir an Dingen festhalten, die uns nicht gut tun.
Auch bei der Depression gilt, dass wir persönlich in der Gemeinschaft viele Kraftquellen erschließen können. Depressionen haben auch stets mit Beziehung zu tun, mit unserer Bindungs- und Beziehungsqualität, mit unserer persönlichen Rolle in der Gemeinschaft.
Tiefenpsychologische Hilfe zur Selbsthilfe
kann Sie in Ihren persönlichen Lern- und Handlungsmöglichkeiten stärken. Das Besondere an der individualpsychologischen Arbeit besteht in der Erarbeitung Ihrer eigenen bewussten und ungewusst-unbewussten Anteile (unseren sog. „blinden Flecken“) an den erlebten Problemen und Krisen. Wo und wie überfordern wir uns und unsere Mitmenschen? Welche Ressourcen nutzen wir zu wenig?
Wir suchen mit Ihnen nach dem tieferen Sinn Ihrer aktuellen Situation. Ist der ungewusst-unbewusste Sinn und das Ziel erkannt und beschreibbar, haben Sie wieder die Chance, Regie in eigener Sache zu führen und neue Lern-und Handlungsmöglichkeiten einzuleiten.
Beziehungsaufnahme von Mensch zu Mensch
In der Individualpsychologie geht man davon aus, dass für Ihren persönlichen Beratungs- und Therapieerfolg Methoden hilfreich sein können. Ausschlaggebend wird jedoch sein, inwieweit uns eine gemeinsame Kooperation gelingt. Beraterpersönlichkeit und Rat suchende Persönlichkeit haben sich auf gleichwertige Arbeitsprozesse mit viel Empathie einzulassen.
Anlage, Service Link:
Eine Depression zu erkennen, ist nicht immer einfach. Nachfolgend ein Selbsttest-Angebot (Quelle: Stiftung Deutsche Depressionshilfe)
http://www.deutsche-depressionshilfe.de/stiftung/depression-test-selbsttest.php